Meine Glockenanlage
Zum Anliegen
1997 begann alles mit dem Sammeln von Elektrouhren. Für kurze Zeit war in unserer Scheune eine Turmuhr untergebracht, welche mir von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Rödlitz-Heinrichsort überlassen wurde.
Aus denkmalschutzgründen musste ich die Uhr 1998 wieder zurückbringen. Wenige Zeit später installierte ich zusammen mit meinem Sammlerfreund Dirk Röder eine Elektrouhrenanlage in der Scheune. Die Stundenzahl wurde auf eine Glocke geschlagen. 2009 wurde die Anlage erneut umgebaut und um eine zusätzliche Glocke erweitert. Nun schlägt die Uhr die Viertelstunden als auch die vollen Stunden. Wenige Monate später experimentierten wir an einem Antrieb für Kleinglocken. Noch dem die ersten Kinderkrankheiten überwunden waren, funktionierte die Läuteanlage zuverlässig.
Doch das ganze nur zum testen? Wir beratschlagten, was wir mit dem Glocke machen. So entstand die Idee sich dem Gebetsläuten der Kirchen anzuschließen. Die Kirchenglocken des Ortes und der anliegenden Kirchgemeinden sind selten zu hören. Nun ruft eine Glocke zum Gebet! Für Anwohner kein Grund zum Ärgerniss sondern zum Gespräch. Ich wünsche mir, dass die tägliche Mahnung der vergänglichen Glockentöne Menschen zur Stille und nicht zuletzt zur Besinnung führt.
Entwicklung meiner Glockenanlage
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1998 - Uhrwerk
Im Jahr 1998 zog die ehemalige Turmuhr der Heinrichsorter Kirche in unseren Schuppen ein. Es handelte sich um ein Uhrwerk der Carlsfelder Uhrenfabrik. Das Werk bestand aus einem Gehwerk und einem Halbstunden Schlag.
Genau wie in der Kirche, wurde bei mir das Zeigerwerk eines Zifferblatts eingetrieben und die halbe und volle Stundenzahl auf eine kleine Glocke geschlagen. 1999 wurde das Turmuhrwerk aus denkmalrechtlichen Gründen zurück auf den Boden der Ev.-Luth. Kirche in Heinrichsort gebracht. -
Erstes Zifferblatt
Die Turmuhr zeigte die Uhrzeit auf einem einfachen Holzzifferblatt, Durchmesser gleich 400mm, an. Gestaltet wurde das Zifferblatt nach dem Originalblatt an der Heinrichsorter Kirche. Die Zeiger sind dem Original nicht nachempfunden.
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1998 - erstes Geläut
Kurz nach der Turmuhr zog mein erstes Geläut in den Schuppen ein. Wie man auf dem Bild sieht, diente das Metallteil eines Lampenschirms, welches ich von meinem Nachbarn, Herrn Kehrer bekommen hatte als kleine Glocke und die Klangschale einer Fabrikklingel als große Glocke. Angetrieben per Hand, ergaben beide "Glocken" ein schönes Geläut.
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1999 - Einbau einer Muttuhr
Nachdem die Turmuhr zurück in die Kirche gebracht wurden war, zog in unseren Schuppen eine elektronische Mutteruhr ein, die über einen Nebenuhrwerk die Zeiger des Zifferblatts antreibt. Das Zifferblatt und die Zeiger hat mir mein Sammlerfreund, Herr Dirk Röder in Wittgensdorf in Anlehnung an ein Zifferblatt der Uhrenfabrik Hahn, hergestellt.
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2008 - erste richtige Glocke
2008 brachten wir aus dem Urlaub in Österreich die erste Glocke aus der Glockengießerei Grassmayr/Insbruck mit. Diese Glocke befand zuerst außen am Schuppen über dem Zifferblatt, später dann im Schuppen. Angeschlagen wurde die Glocke von einem selbst entwickelten Magnet-Hubwerk, welches über eine Schlagwerkwerkssteuerung ausgelöst wird. Die Schlagwerkssteuerung der Firma Herforderer Motorenwerke besteht aus einem Standuhrwerk und einer Nebenuhr. Anstelle der Hebel, über welche die Hämmer der Standuhr ausgelöst werden, befinden sich Mikroschalter, über welche die Schlagwerke ausgelöst werden. Die Technik ist bei mir bis heute im Betrieb und funktioniert sehr zuverlässig.
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2008
Eigenkonstruktion der Hammerhubwerke für den 1/4 Stunden- und später für den Stundenschlag. Die werden von einem 24 Volt Hubmagnet angetrieben.
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2010 - Elektronischer Glockenantrieb
2010 zog die zweite Grassmayr Glocke auf meinem Glockenboden ein. Diese erhielt einen elektrischen Antrieb per Hubmagneten. Seither läutet die Glocke täglich um 12 Uhr und 18 Uhr.
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2017
Im Sommer 2017 ergänzte ich eine dritte Glocke in meinem Bestand. Alle drei Glocken erklingen in den Tönen C-Cis-G und harmonieren sehr gut zusammen.
2018 bekamen die kleine (erste) Glocke und die 2017 erworbene Grassmayr-Glocke einen Antrieb per 24 Volt. Dieser ist allerdings nicht so zuverlässig wieder der Hubantrieb der großen Glocke.
2019 zog die komplette Uhrentechnik auf einen neu eingebauten Uhrenboden um die alles besser warten zu können. Gleichzeitig konstruierte ich selbst einen "Bim-Bam" Schlag für die 1/4 Stunden. Dieser wird auf die Glocken der Töne C und G geschlagen. Die Stunden ertönen auf den Ton Cis.
Wenn ich entsprechend Zeit finde, würde ich gerne einen ordentlichen Glockenstuhl konstruieren und die Glocken ggf. mit einem ordentlichen Antrieb ausstatten.
Uhr und Glocken in der Presse
FP 1998 "Alte Heinrichsorter Turmuhr tickt wieder" Artikel.pdf
Sonntag 2010 "Geläut aus dem Schuppen" Artikel.pdf
FP 2022 "Er lässt es ticken und läuten" Artikel.pdf
Geläut Einzelglocke "cis"
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